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Nachrichten für dich:

4. Dezember 2025
Mit eindrücklichen Zeugenaussagen hat am Dienstag vor der Ersten großen Jugendkammer des Landgerichts Kassel ein Sicherungsverfahren begonnen. Dabei geht es um die dauerhafte Unterbringung des Angeklagten in einer stationären psychiatrischen Einrichtung. Der 25-jährige Mann aus Guinea soll im Frühjahr in Bad Wildungen mehreren Mädchen an der Fürstengalerie nahe gekommen sein, sie umarmt und geküsst haben, wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor. Einige der Betroffenen waren zum Zeitpunkt der Vorfälle erst zwölf und 14 Jahre alt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann unter einer schweren psychischen Erkrankung leidet und Stimmen hört. Der Angeklagte lebt seit 2023 in Deutschland, zuvor war er acht Jahre in Italien. Seit Monaten höre er in seinem Kopf Stimmen. Diese wüssten, was er denkt und vorhat und erteilten ihm Anweisungen, so der Angeklagte. Drei männliche und eine weibliche Stimme sprächen zu ihm; die weibliche ordne er einer dunklen Kraft wie dem „Teufel“ zu, die drei männlichen einer Art Gruppe, die er als „Mafia“ bezeichnete, so übersetzte es der gerichtlich bestellte Dolmetscher. Nach seinen Angaben hätten diese Wahrnehmungen in einer Unterkunft für Geflüchtete in Frankenberg begonnen und sich später verstärkt. Zu seiner Vorgeschichte sagte der Mann, er habe Guinea verlassen müssen, weil es dort familiäre Konflikte gegeben habe. In Deutschland habe er zunächst in mehreren Gemeinschaftsunterkünften gelebt, unter anderem in Bad Wildungen. Dort waren bei einer Durchsuchung seines Zimmers mehrere Stücke Kinderkleidung gefunden worden – Kleidung, die er nach eigener Darstellung „sauber machen“ wollte und die eine andere Familie angeblich weggeworfen habe. Auf die Frage der Richterin, wie es zu den geschilderten Situationen mit den Mädchen gekommen sei, erklärte der Beschuldigte, er habe „gespürt“, dass sie die Nähe gewollt hätten. Die Vorsitzende Richterin Keil befragte ihn ausführlich zu seinem Gesundheitszustand, seiner Wahrnehmung und den Stimmen, die er beschrieb. Unterstützt wurde sie dabei von einer psychiatrischen Sachverständigen, die im Laufe des Verfahrens ein Gutachten zur Schuldfähigkeit des Mannes erstellt. „Er hat mich einfach geküsst“ Die Vorsitzende Richterin Keil sitzt mit dem jungen Mädchen am Zeugentisch in dem Gerichtsaal mit seinen hohen, holzgetäfelten Wänden. Ihren Platz oben auf der Richterbank wird sie für eine längere Zeit nicht einnehmen. „Darf ich dich duzen?“, fragt sie in ihrer schwarzen Robe die 14-jährige Zeugin neben sich. Die Kammervorsitzende hat sich bewusst so hingesetzt, dass das Mädchen den Angeklagten nicht sehen muss. Die Mutter verfolgt das Geschehen aus der Sitzreihe unmittelbar hinter dem Zeugentisch. „Woran kannst du dich erinnern?“, fragt die Richterin und ermutigt: Das Mädchen solle sich Zeit lassen beim Erzählen. „Meine Freundin und ich sitzen auf dem Brunnen vor der Sparkasse in Bad Wildungen“, beschreibt die Jugendliche leise die Situation, in der die Mädchen dem Angeklagten erstmals begegnen. Die beiden grüßen den Fremden aus Höflichkeit. In den Wochen darauf laufen sie ihm mehrfach über den Weg. „Er hat uns immer die Hand gegeben und irgendwann angefangen, uns zu umarmen. Da hab´ ich schon gedacht: Das ist nicht normal.“ Der Dolmetscher beugt sich während der Aussagen zum Angeklagten und übersetzt mit gedämpfter Stimme. Der Mann, der seit seiner Festnahme in einer geschlossenen, psychiatrischen Abteilung untergebracht ist, reagiert äußerlich nicht. Sein Blick bleibt starr nach vorn gerichtet. „An einem Tag begegneten wir ihm zufällig wieder an der Fürstengalerie. Er hat mich umarmt, meine Wange geküsst und seine Hand rutschte an meinen Po“, sagt sie. Die Richterin hakt nach: „Er soll außerdem deine Brust berührt haben.“ Das Mädchen nickt kaum sichtbar: „Ja. Er hat leicht seine Hand über meiner Brust bewegt.“ Während sie das schildert, knetet die 14-Jährige ihre Hände wieder und wieder, sucht den Blick der Richterin. „Ich bin sauer auf mich selbst, dass ich nichts gemacht habe und wir es nicht früher gemerkt haben“, sagt sie leise. Sie habe Angst gehabt, den Mann wiederzutreffen. Auch die Freundin der ersten Zeugin öffnet sich den behutsam gestellten Fragen von Richterin Keil. „Zwölf“, antwortet das Mädchen mit kaum hörbarer Stimme auf die Frage nach seinem Alter. „Wir wollten das alles nicht. Er roch bei einer Begegnung nach Alkohol.“ Bei einem der unvermittelten Aufeinandertreffen küsst er auch sie auf die Wange. Eine dritte, ebenfalls zwölfjährige Zeugin, bestätigt das Muster. Sie ist mit vier Freunden in der Fürstengalerie unterwegs, als der Mann ihnen auffällt. „Er beobachtete uns. Deshalb gingen wir ins Netto, weil wir dachten, dass dort mehr Menschen sind.“ Doch er folgt ihnen unbemerkt. „Er kam heimlich von hinten, umarmte und küsste mich.“ Die Schülerin holt tief Luft. „Ich spürte seinen Atem. Danach war ich wie leer und musste weinen.“ Selbst bei einer 17-Jährigen, die von ihrer Mutter und ihrem damaligen Freund begleitet wurde, zeigte sich der Angeklagte hartnäckig. Erst setzte er sich vor dem Eingang der Galerie im Schneidersitz vor die kleine Gruppe, die draußen auf der Mauer saß. Dann verschwand er, um sich wenig später in einem unbeobachteten Augenblick der jungen Frau von hinten zu nähern. „Er hat mich von hinten umarmt und als ich mich umdrehen wollte, küsste er mich auf die Wange“, erinnert sie sich weinend vor Gericht. Zivilcourage an der Bushaltestelle Ein 45-jähriger Wildunger hat eingegriffen, als er im Mai in einer Bäckerei stand und vom Stadtbus-Treffpunkt gegenüber Hilferufe hört. „Ich bin herausgelaufen und habe gesehen, wie der Angeklagte sich über ein Mädchen beugte“, sagt er im Zeugenstand: „Ich gebe es offen zu – ich habe ihn geschubst.“ Der Angeklagte sei weggerannt. Dem Mädchen bot der Mann seine Hilfe an und informierte anschließend die Polizei. „Solche Menschen wie Sie brauchen wir, es ist gut, dass Sie gehandelt haben“, sagt Vorsitzende Richterin Keil. Er würde jederzeit wieder so handeln, antwortet der Mann. Der gesetzliche Betreuer des Angeklagten – vom Amtsgericht Fritzlar bestellt – berichtete, der 25-Jährige sei im April gemeinsam mit einem Freund zu ihm gekommen, um sich Hilfe zu holen. Dann sei er jedoch für Wochen verschwunden. Seit der Mann Medikamente erhalte, wirke er körperlich stabiler, doch der Kontakt sei insgesamt lose geblieben. An den nächsten Prozesstagen treten weitere Zeugen auf, darunter medizinisches Personal und die psychiatrische Sachverständige.
3. Dezember 2025
Vierzehn Stunden Busfahrt – so weit ist der Weg von Avranches nach Korbach. Doch als die rund 50 französischen Schülerinnen und Schüler mit ihren vier Lehrkräften beim Empfang im Korbacher Rathaus eintrafen, wirkten sie wach, neugierig und voller Vorfreude auf die gemeinsame Woche. Gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnern der Alten Landesschule – Schülerinnen und Schüler aus der 8., 9. und 10. Klasse – füllten sie den Sitzungssaal: fast 100 Jugendliche, die den Raum mit einem bunten Mix aus Deutsch, Französisch und leisen Gesprächen belebten. Begrüßt wurden die Gäste von Bürgermeister Stefan Kieweg, der die Jugendlichen willkommen hieß. Er berichtete, dass er selbst 1988 an einem Austausch teilgenommen habe – eine Erfahrung, die ihn bis heute begleitet. „Solche Begegnungen schaffen Freundschaften, die bleiben“, sagte er und betonte, wie wichtig der Austausch für die Verbindung zwischen Korbach und Avranches sei. Den Lehrkräften der Alten Landesschule dankte er ausdrücklich für ihr Engagement. Auch auf den geplanten Gegenbesuch in Frankreich in einem Jahr freue er sich schon jetzt. Für einen besonders herzlichen Moment sorgten drei deutsche Schüler der ALS: Fynn Hölscher, Jonah Schmidt und Mathis Schneider, die die französischen Gäste auf Deutsch und Französisch begrüßten. Ein bisschen Lampenfieber war zu erkennen, aber vor allem Stolz, diese Rolle übernehmen zu dürfen. Das Publikum reagierte mit Applaus. Die französische Lehrerin Sonia Quiviger aus Avranches sagte später, ihre Gruppe fühle sich „sofort wohl“ in Korbach. Einige Schülerinnen und Schüler seien schon früher zu Besuch gewesen, andere erleben Deutschland zum ersten Mal. Während der Woche wohnen alle Gäste bei Korbacher Familien – eine ideale Gelegenheit, Sprache und Alltag hautnah kennenzulernen. Mit im Sitzungssaal stand auch Hans-Henning Segler, Sprecher des Korbacher Freundschaftskreises der beiden Städte und seit Jahrzehnten eng mit der Partnerschaft verbunden. Er betonte, wie wichtig diese persönlichen Begegnungen seien: „Freundschaft zwischen zwei Städten entsteht nicht auf dem Papier – sie entsteht, wenn Menschen sich treffen, und miteinander reden“, sagte er. Zum Auftakt der Woche trugen sich alle Gäste in ein Gästebuch der Stadt ein. In den kommenden Tagen stehen Besuche verschiedener Weihnachtsmärkte, ein Ausflug nach Marburg und zahlreiche Aktivitäten mit den deutschen Partnern auf dem Programm. Dabei wird sicher viel Deutsch, viel Französisch – und manches in einer kreativen Mischung dazwischen – gesprochen werden.
25. November 2025
stundenlange Sperrungen gesorgt. Der Lkw war nach Polizeiangaben gegen 4.20 Uhr von der Straße abgekommen, in einen Graben gerutscht und anschließend seitlich liegen geblieben. Ob rutschige Fahrbahn zu dem Unfall beigetragen hat, ist noch unklar. Der Fahrer blieb unverletzt. Nach dem Unglück liefen mehrere Schweine aus dem Transporter auf die Autobahn. Um Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer auszuschließen, wurde die A49 in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Fachkräfte des Veterinäramts und Tierärzte waren am Vormittag im Einsatz, um die Tiere einzufangen. Einige Schweine waren so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden mussten. Den Schaden an Zugmaschine und Anhänger schätzt die Polizei auf rund 100.000 Euro. Durch die Vollsperrung bildeten sich lange Rückstaus, teils mehrere Kilometer. Auch die Umleitungsstrecke über Treysa, Allendorf und Schlierbach war zeitweise komplett überlastet. Während der Verkehr Richtung Süden bereits am frühen Nachmittag wieder rollte, blieb die Nordspur wegen der schwierigen Bergungsarbeiten deutlich länger gesperrt.
25. November 2025
Am Freitag, 14.11.2025, gegen 17:45 Uhr, kam es in der Unterführung in Spieskappel zu einem Streit zwischen zwei Autofahrern, der in einer gefährlichen Körperverletzung endete. Nach bisherigen Erkenntnissen musste ein unbekannter Fahrer sein Fahrzeug aufgrund der engen Verkehrssituation in der Unterführung anhalten. Über diese Situation gerieten er und ein entgegenkommender 32-Jähriger zunächst in eine verbale Auseinandersetzung, die kurz darauf eskalierte. Der unbekannte Täter stieg aus seinem Pkw und schlug den 32-jährigen Fahrer, der mit seiner Tochter unterwegs war, mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Anschließend zog er ihn aus dessen Fahrzeug und drückte ihn auf die Motorhaube seines eigenen Pkw. Der Geschädigte wehrte sich und schlug mit einem Cutter-Messer ohne eingesetzte Klinge gegen die Windschutzscheibe des Fahrzeugs des Täters. Dabei entstandenen Risse auf der Fahrerseite der Scheibe. Erst als eine Fußgängerin hinzukam, ließ der unbekannte Täter von dem Geschädigten ab und flüchtete mit seinem Fahrzeug. Der Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben: ca. 190 Zentimeter groß, schlank, athletische Statur, dunkle Haare, an den Seiten kürzer und hinten etwas länger, sprach akzentfrei Deutsch und hatte eine tiefe Stimme. Bekleidet war er mit einer dunklen Jeans, einem langen, dunklen Oberteil und dunklen, auffallend groß wirkenden Turnschuhen. Bei dem Fahrzeug soll es sich um einen dunklen, möglicherweise dunkelgrünen VW Passat älteren Baujahrs handeln. Vom Kennzeichen sind dem Geschädigten die Buchstabenkombination HR sowie die Ziffern 5 und 3 in Erinnerung geblieben. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zum beschriebenen Fahrzeug oder zum Tatverdächtigen geben können, sich zu melden. Insbesondere werden Personen gesucht, die ein entsprechendes Fahrzeug mit einer deutlich beschädigten oder gerissenen Windschutzscheibe gesehen haben. Zudem werden Kfz-Werkstätten gebeten zu prüfen, ob in den vergangenen Tagen ein Fahrzeug mit einem solchen Schaden zur Reparatur vorgeführt wurde.

Von hier. Für euch.

Mit Liebe gemacht.

Die Idee hinter Fischer & Co. Radio


Fischer & Co. Radio ist kein typisches Radio, das einfach nur Musik spielt. Es ist ein Herzensprojekt, das mitten aus Nordhessen kommt – für Nordhessen. Die Idee dahinter: Geschichten, Menschen und Momente aus unserer Region hörbar machen. Mal laut, mal leise, mal verrückt und mal ganz ernst. Immer aber authentisch. Denn hier läuft nicht nur Musik, sondern auch das, was uns in Nordhessen bewegt.


Wer dahintersteckt


Ich bin Marvin Fischer, 19 Jahre alt und komme aus Bad Wildungen. Schon früh habe ich gemerkt: Ich liebe Nordhessen – die Landschaft, die Leute, die kleinen und großen Geschichten, die es hier zu erzählen gibt. Mit Fischer & Co. Radio möchte ich genau das aufgreifen. Es geht mir nicht darum, ein perfektes Hochglanzradio zu machen, sondern ein Radio, das echt ist. Ein Sender, bei dem man merkt: Da steckt Herz drin.


Erfahre mehr über Marvin im Interview beim Ederseensucht-Podcast